Reifen und Felgen ABC
Hier finden Sie alle wichtigen Infos rund um das Thema "Reifen und Felgen" !
A
All Season s. Ganzjahresreifen
All Weather s. Ganzjahresreifen
Auswuchten Anbringen von Gewichten an der Felge, um den Rundlauf des Rades zu gewährleisten. Schlecht ausgewuchtete Räder beanspruchen Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig.
ABE Abkürzung für "Allgemeine Betriebserlaubnis"
Abrieb Beim Fahren, Bremsen und Anfahren mit dem Auto werden sowohl die Oberfläche der Reifen als auch der Straßenbelag abgerieben.
Aquaplaning Aufschwimmeffekt, wenn die Menge des auf der Straße stehenden Wassers nicht mehr von den Drainagerillen des Reifens kanalisiert werden kann.
Alterung Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme, Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.
Abrollumfang Die von einem beliebigen Punkt der Lauffläche zurückgelegte Strecke bei einer Radumdrehung. Damit ist der Abrollumfang abhängig vom Reifendurchmesser; er hat Einfluss auf die Getriebeübersetzung sowie den Tachoantrieb. Ausgehend vom Serienreifen hat ein Pneu mit kleinerem Abrollumfang eine Tendenz zu kürzerer Übersetzung. Die Beschleunigung wird günstig beeinflusst, bei Topspeed aber könnte der Drehzahlmesser im roten Bereich stehen. Zudem bringt der kleinere Reifen eine größere Tachovoreilung.
Akzeptabel sind Toleranzen von plus 1,5 % und minus 2,5 %. Bei größeren Abweichungen muss zumindest eine Korrektur der Tachoanzeige erfolgen.
Antiblockiersystem ABS ABS ist ein Bremssystem, das ermöglicht, dass die Räder bei vollem Bremsdruck gerade im günstigen Schlupfbereich (10-30%) der maximalen Haftreibung gehalten werden können. Um dies zu erreichen, regeln mehrere Tausend Steuerimpulse den Bremsdruck und sorgen dafür, dass die Räder nicht blockieren.
Vorteile:
kürzere Bremswege als mit einer Stotterbremsung
Erhalt der Lenkbarkeit (nur drehende Räder können Seitenkräfte aufbauen)
Möglichkeit einem Hindernis auszuweichen
Bremsen in der Kurve möglich
stabiles Bremsverhalten auf unterschiedlichen Untergründen
Kurze Bremswege lassen sich im Ernstfall aber nur erreichen, wenn voller Bremsdruck durch einen gnadenlosen Schlag aufs Bremspedal erreicht wird. ABS kann aber keine zu geringen Sicherheitsabstände ersetzen und Unvernunft bleibt auch mit ABS gefährlich.
Antriebsschlupf - Regelung ASR Mit der Antriebsschlupf-Regelung (ASR) eines Fahrzeugs wird verhindert, dass die Räder auf glatten oder unebenen Untergründen durchdrehen. Mittels elektronischer Sensoren wird die Kraftübertragung auf die Antriebsachse so dosiert, dass die Reifen beim Beschleunigen ruhig und zuverlässig greifen.
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B
Einsetzen eines neuen Ventils (unterliegen einer hohen Beanspruchung durch die Fliehkraft). Sorgfältiges Auswuchten.
Keine Montage auf korrodierten oder verformten Stahl- / Alufelgen. Der Reifen sitzt nicht richtig auf der Felge und dichtet nicht mehr richtig ab.
Bremsweg Die Strecke, die während des Betätigens des Bremspedals zurückgelegt wird. Auf die Länge des Bremsweges haben Einfluss:
Reaktionsdauer
Bremsansprechdauer
Bremsenschwellzeit
Fahrbahnbeschaffenheit (Art, Nässe)
Reifenzustand (Fabrikat, Profiltiefe, Fülldruck)
Geschwindigkeit
Beschädigungen durch Fremdkörper Es ist äußerste Vorsicht beim Überfahren von Nägeln, anderen Metall-Gegenständen oder zerbrochenen Glasgefäßen geboten. Schon das Eindringen eines fremden Gegenstandes in den Reifen führt zu einem schleichenden Luftverlust. Nicht unterschätzt werden darf eindringende Feuchtigkeit. Diese kann dann bis zum Gürtel vordringen und diesen zum Rosten bringen. Durch dieses Rosten kann sich das Gummi von dem Gürtel lösen und der Reifen wird zu einer tickenden Zeitbombe.
Bar Bar ist eine Maßeinheit für den Luftdruck.
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C
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D
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E
EMT "Extended Mobility Technology"-Reifen mit Notlaufeigenschaften. EMT-Reifen können selbst nach einem vollständigen Luftdruckverlust noch Entfernungen bis 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h überbrücken. Genug, um sicher den nächsten Reifenfachhändler zu erreichen.
ECE-Kennzeichnung § 36 StVZO schreibt unter Punkt 4 (Reifenbezeichnung) folgende Reifenkennzeichnungen vor: "Reifen an Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h müssen mit folgender Kennzeichnung versehen sein: Reifengröße, Reifenbauart, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitskategorie und Herstellungsdatum (bzw. Reifenerneuerungsdatum)". Außerdem ist seit dem 01.10.1998 die E-Kennzeichnung vorgeschrieben.
Elektronische Differenzialsperre EDS Die Elektronische Differenzialsperre soll ein beim Anfahren durchdrehendes Antriebsrad bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit gezielt abbremsen und damit die überschüssige Kraft auf das andere Antriebsrad leiten.
Besonders bei elektronischen Gaspedal wird der Einsatz der elektronischen Differenzialsperre oft mit einer Rücknahme des Drehmoments am Motor kombiniert.
Funktion
Mit der Entwicklung der ABS-Regelung wurde auch die elektronische Differenzialsperre möglich. Ist das Bremspedal nicht betätigt und überschreitet der Drehzahlunterschied an den Antriebsrädern einen festgesetzten Wert, so sorgt EDS dafür, dass Druck zu dem schneller drehenden Rad geleitet und dieses abgebremst wird.
Elektronische Differenzialsperren eignen sich auch für Allradfahrzeuge in leichtem Gelände. Bei größeren Anforderungen können die Bremsen zu heiß werden.
Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP Das Elektronische Stabilitätsprogramm soll durch gezielten Einsatz einzelner Radbremsen ein vorderes oder hinteres Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern.
Funktion Ein ESP funktioniert nur in Verbindung mit ABS. Wenn das Fahrzeug in der Kurve vorne ausbricht (Untersteuern), kann ein gezieltes Abbremsen des hinteren kurveninneren Rades ein Gegensteuern einleiten. Den gleichen Effekt hat das Abbremsen des vorderen kurvenäußeren Rades beim Übersteuern. Zusätzlich wird die Geschwindigkeit herabgesetzt. Für besonders sportliches Fahren ist es bei einigen Fahrzeugen abschaltbar. Das Elektronische Stabilitätsprogramm der zweiten Generation ist in der Lage, mehrere Räder gleichzeitig abzubremsen.
Wichtig: ESP kann die physikalischen Grenzen nicht überlisten. Wer mit hoher Geschwindigkeit plötzlich in eine zu enge Kurve geht, wird weiterhin hinausfliegen. Da hilft auch das Abbremsen eines oder mehrer Räder nicht.
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F
Flanke Als Flanke bezeichnet man die Seitenwand des Reifens. Sie beeinflusst Fahreigenschaften und Komfort.
Fabrikatsbindungen Bei PKWs/Motorrädern wurden in den Fahrzeugpapieren Reifenfabrikate und Reifentypen namentlich aufgeführt. Damit durften bei der Ersatzbeschaffung ausschließlich die genannten Reifen verwendet werden. Dieser Beschluss wurde im Februar 2000 für PKWs aufgehoben.
Freigaben für Motorräder Die Fahreigenschaften eines Motorrads hängen besonders stark vom verwendeten Reifen ab. Dies gilt in besonderem Maße für leistungsstarke Maschinen. In Deutschland werden Reifenfabrikatsbindungen für Motorräder wegen der hohen Geschwindigkeiten, die hier gefahren werden dürfen und wegen besonderer Rechtsbedingungen anders gehandhabt als in den übrigen europäischen Ländern. Dort sind Reifenbindungen weitgehend unbekannt.
Aus diesem Grund erstellen viele Motorradhersteller sogenannte Freigabeerklärung bzw. Unbedenklichkeitsbescheinigungen oder auch Gutachten genannt, in denen die Reifen-Fahrzeugkombinationen verzeichnet sind.
Über unsere modellbezogene Motorradreifensuche finden Sie in der Detailansicht zum ausgewählten Motorradreifen einen Gutachten-Link als PDF, in dem alle Freigaben für das jeweilige Motorrad verzeichnet sind. Bei schwächer motorisierten Maschinen, die kein gesondertes Gutachten benötigen, finden Sie diese PDF-Downloads nicht. Hier gilt es lediglich auf die richtigen Reifenwerte- und Dimensionen zu achten. Freigängigkeit Die Reifen und Felgen dürfen weder der Karosserie zu nahe kommen noch Fahrwerkskomponenten wie Bremse und Spurstange streifen.
Felgenbezeichnungen Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen - zum Beispiel 7 J x 15 - bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Durchmesser, hier 15 Zoll.
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G
Geschwindigkeitsklassen Auch Speed-Index (SI) genannte Maximalgeschwindigkeit, für die ein Reifentyp freigegeben ist. Die einzelnen Kategorien:
Höchstgeschwindigkeit für PKW-Reifen
SI km/h
Q 160
R 170
S 180
T 190
H 210
V 240
W 270
Y 300
ZR Über 240
Höchstgeschwindigkeit für C-Reifen
(Pneus für größere Fahrzeuge)
SI km/h
K 110
L 120
M 130
N 140
P 150
Q 160
R 170
S 180
T 190
Geländereifen Reifen mit besonderen Eigenschaften wie beispielsweise der Kerbzähigkeit für den Einsatz abseits befestigter Straßen und im Gelände.
Gürtelablösung Bei einem Reifen mit zu niedrigem Luftdruck entstehen durch die verstärkte Walkarbeit Temperaturen von bis zu 120 °C. Es kommt speziell im Schulterbereich zu partieller Materialüberhitzung, wodurch sich Teile der Lauffläche ablösen können.
Gummimischungen Ein Reifen kann aus bis zu 16 verschiedenen Gummimischungen bestehen. Die genaue Zusammensetzung behalten die Reifenhersteller jedoch stets für sich. Um einen guten Reifen zu erhalten, werden viele Anforderungen an die Gummimischung gestellt: geringer Abrieb
Rissfestigkeit
Rutschwiderstand
geringer Rollwiderstand
dynamische Beständigkeit
Luftdichtigkeit
Alterungsbeständigkeit
Gürtelreifen Der Gürtel über der Karkasse besteht - meist in mehreren Lagen - aus verdrillten, messing- und gummibeschichteten dünnen Stahldrähten. Darüber liegt eine Abdeckung aus einer Endlosbandage, die die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit und den Rundlauf verbessert. Folgende Vorteile bietet der Gürtel:
entscheidende Verbesserung der Fahreigenschaften
verminderter Rollwiderstand
Senken der Temperatur
geringe Blockbewegung in der Lauffläche
weniger Schlupf
bessere Fahrstabilität- reduzierter Abrieb
gute Lenkreaktion und Stabilität
Achtung:
Stahlgürtel können rosten. Deshalb muss ein Reifen, der eine so tiefe Verletzung an der Oberfläche hat, dass Feuchtigkeit (auch Luftfeuchtigkeit) an den Stahlcord gelangen kann, sofort aus dem Verkehr gezogen werden.
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H
Hochgeschwindigkeitstauglichkeit Um die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit zu ermitteln, muss ein Reifen auf dem Rollenprüfstand seine max. Geschwindigkeit (Speed-Index) 20 Minuten lang halten. Im anschließenden Test wird die Geschwindigkeit alle zehn Minuten um 10 km/h erhöht, bis zum Defekt.
Hump Wichtiger Bestandteil moderner Reifen. Bezeichnet eine an der Felgenschulter rundumlaufende Ausbuchtung. Meist sind auf der Felgenkontur zwei Humps vorhanden (Rad-Innenseite und -Außenseite). Diese sollen dafür sorgen, dass der Reifenwulst bei Querbelastung und zu geringem Luftdruck nicht in das Felgenbett springt.
High-Performance-Reifen Hochleistungs-Breitreifen mit der Bezeichnung HP (High Performance) oder UHP (Ultra High Performance). Diese Reifen verfügen häufig über ein laufrichtungsgebundenes Profil, das durch einen Pfeil gekennzeichnet sein kann.
Höchstgeschwindigkeit Sommerreifen: Bei Sommerreifen muss der Geschwindigkeitsindex am Reifen immer mindestens der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges entsprechen, unabhängig davon, wie schnell mit dem Auto gefahren wird. Winterreifen: Dürfen auch montiert werden, wenn deren Geschwindigkeitsindex tiefer ist als die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges.
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K
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L
Luftdruck Der korrekte Luftdruck hat für die Laufleistung und Lebensdauer von Reifen sowie für die Fahrsicherheit entscheidende Bedeutung. Ist zu wenig Druck auf dem Reifen, kann es zu ungünstigen Druckverteilungen und Überhitzungen bis hin zur Gefahr des Reifenplatzens kommen. Zudem erhöht sich der Rollwiderstand, was zu einer Steigerung des Benzinverbrauchs führt. Regelmäßige Untersuchungen ergeben, dass nur etwa jedes vierte Auto mit ausreichendem Luftdruck unterwegs ist.
Laufleistung Die Einsatzdauer eines Reifens hängt vom Fahrzeug, der Fahrweise und vielen anderen Faktoren ab. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb kann die Laufleistung der Hinterreifen dreimal so hoch sein wie die der Vorderreifen. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Restprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern.
Lauffläche Die Lauffläche hat direkten Kontakt mit der Fahrbahn und ist gemeinsam mit den übrigen Reifenkomponenten für die Kraftübertragung zuständig. Sie muss Beschleunigungs- und Bremskräfte in Längsrichtung und Querkräfte beim Lenken und in Kurven realisieren. Die Qualität der Lauffläche wird sehr stark vom Unterbau (Gürtel, Karkasse), der Wulst- und Seitenpartie, ganz entscheidend aber von der Gestaltung des Profils auf dem Laufstreifen bestimmt.
Laufflächenmischung Von ihr hängt wesentlich das Leistungsniveau eines Reifens im Fahrbetrieb ab - bei Nässe oder Hitze und bei der Übertragung von Seiten- oder Längskräften. Selbst die Laufleistung und das Geräuschverhalten werden von der Laufflächenmischung mitbestimmt.
Lamellen Feine Einschnitte im Profilblock, die wie kleine Mikrogreifkanten wirken. Bei Winterreifen erhöhen sie zum Beispiel die Traktion beim Anfahren und Bremsen.
Last-Index LI Auch Load-Index (LI) genannt. Der Last-Index ist Teil der Größenbezeichnung des Reifens und gibt Auskunft über die Tragfähigkeit. Um die maximale Belastung pro Reifen zu ermitteln, muss man die Kennziffer mit einer Tabelle vergleichen. Die Angaben im PKW-Bereich reichen von LI 50 = 190 kg bis LI 124 = 1.600 kg.
Lochkreisdurchmesser Der Lochkreisdurchmesser gehört zu den wichtigsten Maßen eines Rades. Die vier oder fünf Löcher oder Stehbolzen zur Befestigung des Rades sind kreisförmig angeordnet. Da die Fahrzeuge mitunter mit verschieden Lochkreisdurchmessern geplant werden, muss die Felge darauf abgestimmt sein.
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M
M+S M+S bedeutet "Matsch und Schnee". Diese anfangs besonders grobstolligen Reifen für winterliche Bedingungen und unbefestigten Untergrund wurden erstmals 1950 präsentiert.
Matchen Unter Matchen versteht man das Drehen des Reifens auf der Felge um einen Höhen- bzw. Seitenschlag zu minimieren. Dazu wird die Luft abgelassen und der Reifen jeweils um eine Viertelumdrehung weitergezogen, bis das beste Ergebnis erzielt wird.
Mindestprofiltiefe Für PKWs, LKWs und Motorräder gelten europaweit 1,6 mm Mindestprofiltiefe. Dieses Mindestmaß muss über die gesamte Reifenfläche eingehalten werden. Nähert sich ein Reifen dieser gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe, erhöhen sich der Bremsweg bei Nässe und die Aquaplaning-Gefahr. Bei einem Reifen mit Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verdoppelt sich bei Aquaplaning der Bremsweg gegenüber dem eines neuwertigen Reifens.
Aus Sicherheitsgründen sollten Sommerreifen bei einem Restprofil von weniger als 3 mm und Winterreifen bei weniger als 4 mm Profiltiefe ausgetauscht werden.
Motorradreifen Die Fahreigenschaften eines Motorrads hängen besonders stark vom verwendeten Reifen ab. Dies gilt in besonderem Maße für leistungsstarke Maschinen. In Deutschland werden Reifenfabrikatsbindungen für Motorräder wegen der hohen Geschwindigkeiten, die hier gefahren werden dürfen und wegen besonderer Rechtsbedingungen anders gehandhabt als in den übrigen europäischen Ländern. Dort sind Reifenbindungen weitgehend unbekannt.
Aus diesem Grund erstellen viele Motorradhersteller sogenannte Freigabeerklärung bzw. Unbedenklichkeitsbescheinigungen oder auch Gutachten genannt, in denen die Reifen-Fahrzeugkombinationen verzeichnet sind.
Über unsere modellbezogene Motorradreifensuche finden Sie in der Detailansicht zum ausgewählten Motorradreifen einen Gutachten-Link als PDF, in dem alle Freigaben für das jeweilige Motorrad verzeichnet sind. Bei schwächer motorisierten Maschinen, die kein gesondertes Gutachten benötigen, finden Sie diese PDF-Downloads nicht. Hier gilt es lediglich auf die richtigen Reifenwerte- und Dimensionen zu achten. Mischbereifung Wer unterschiedliche Fabrikate, Neu- und Gebrauchtreifen oder Sommer- und Winterreifen kombiniert, lebt gefährlich: Uneinheitliche Reaktionen der Reifen sorgen im Extremfall für ein unkontrollierbares Fahrverhalten.
Gänzlich verboten ist im Normalfall die Montage unterschiedlicher Reifengrößen auf einer Achse. Ausnahme im Pannenfall, wenn beispielsweise statt des Breitreifens nur ein schmaleres Ersatzrad oder ein Notrad (Herstellerhinweise beachten) zur Verfügung stehen.
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N
Nässeverhalten Beim Bremsen auf Nässe muss der Reifen in der Lage sein, durch seine Gummimischung viel Wärmeenergie aufzunehmen.
Nassrutschfestigkeit Durch den Einsatz von Silica wird versucht, eine geeignete Gummimischung für die Lauffläche herzustellen, mit der eine bessere Nassrutschfestigkeit erzielt werden kann.
Notlaufreifen Damit sind Reifen gemeint, die eine selbsttragende Konstruktion haben. Dabei wird der Unterbau verstärkt, die Karkasse und der Gürtel verändert, die Seitenwände sowie die Wulstzone versteift. Diese Reifen lassen sich drucklos über längere Strecken fahren und können auf herkömmlichen Felgen montiert werden. Allerdings ist ein funktionierendes Luftdruckkontrollsystem vorgeschrieben. Diese Reifen können je nach Hersteller folgende Bezeichnungen haben:
- EMT, ROF = Goodyear
- DSST = Dunlop
- ZP = Michelin
- SSR = Continental
- Run Flat = Bridgestone
Reifen mit Notlaufeigenschaften dürfen nur mit einer Drucküberwachung verwendet werden. es gibt hier zwei unterschiedliche Systeme:
- Steuerung über ABS
- Steuerung über Sensoren (die im Felgenbett oder im Ventil montiert werden)
Notlaufkonzepte Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Pannenfall die Mobilität zu erhalten.
1. Klassisches Ersatzrad, das jedoch immer seltener eingesetzt wird.
2. Notrad, nur zeitlich begrenzt und bis max. 80 km/h einsetzbar.
3. Faltrad, wie Notrad. Zusätzlich mit Kompressor zum Aufpumpen und Entfalten.
4. Reifendichtmittel mit und ohne Kompressor. (Bei PKW nur mit Kompressor)
5. Selbsttragende Reifen (EMT, DSST). Hier übernehmen im Pannenfall die Seitenwände die tragende Rolle der Luft.
6. PAX, mit neuartiger Befestigung des Reifens auf der Felge und mit Stützring
7. CSR mit Stützring
Bei den letztgenannten Versionen (5-7) braucht im Pannenfall nicht mehr angehalten zu werden, sie dürfen jedoch nur in Verbindung mit einem Luftdruckkontroll-System verwendet werden.
Niederquerschnittreifen Der Reifenquerschnitt beschreibt das Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite. Der in den 20er Jahren übliche Ballonreifen mit einem Höhe-Breite-Verhältnis von fast 1 : 1 ist längst dem Niederquerschnittsreifen (bis zu 0,25 : 1) gewichen.
NHS Alle Motorradreifen mit der Kennzeichnung "NHS" (Not for Highway Service) sind Produkte für den reinen Rennstreckeneinsatz und dürfen nicht auf öffentlichen Straßen eingesetzt werden, sofern nicht zusätzlich der Load-Index und die Geschwindigkeitskategorie auf dem Reifen eingeprägt sind. Top
O
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P
Pannenmobilität Das Ersatzrad ist bald Geschichte. Nach einer Statistik hat ein Autofahrer alle 150.000 Kilometer eine Reifenpanne. Was liegt da näher als auf das Ersatzrad zu verzichten und gleichzeitig auch noch leichtere Autos zu bauen und damit den Kraftstoffverbrauch zu senken?
Hier setzen seit vielen Jahren die Reifenhersteller an und entwickeln mit Hochdruck neue Notlaufsysteme. Mit den neuen Pannenmobilitäts-Konzepten ist es möglich, nach einem Druckverlust im Reifen dennoch weiterzufahren und so bis zur nächsten Werkstatt zu gelangen. Mit welcher Geschwindigkeit und welche Entfernung gefahren werden kann, ist vom verwendeten System und Hersteller abhängig.
Reifen mit Pannenmobilität haben aber noch weitere entscheidende Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Notlaufrad:
kein Radwechsel vor Ort
keine schmutzigen Hände
keine festsitzende Radschrauben
keine Suche nach dem Wagenheber
keine Gefährdung am Straßenrand
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Q
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R
Reifenalter Das Reifenalter wird von zwei Faktoren bestimmt. Ozon aus der Atmosphäre dringt in geringen Mengen in den Reifengummi ein und beeinflusst die Schwefelverbindungen zwischen den Kautschukmolekülen. Der Gummi verliert an Elastizität. Speziell Reifen, die unbenutzt lagern, verhärten und verspröden. Es kommt dann zu haarfeinen Alterungsrissen. Sonne, Wind und Wetter, aber auch der Kontakt mit Fetten, Ölen und Chemikalien setzen Pneus zu.
Rollwiderstand Bei einem runderneuerten Reifen wird ein "R" bzw. "Retread" auf der Seitenwand vermerkt. Durch die Verformung (Walkarbeit) des Reifens entsteht Rollwiderstand. Konstruktionsziel ist es, einen möglichst geringen Rollwiderstand und somit einen geringeren Benzinverbrauch zu erreichen.
Runderneuerung Als Runderneuerung bezeichnet man das Aufbringen eines neuen Laufstreifens auf einen alten Reifen. Die Reifen werden dabei entweder in Heizformen vulkanisiert (Heißerneuerung) oder in Autoklaven zusammengeheizt (Kalterneuerung). Jede Reifendimension hat dabei ihre eigene Heizzeit.
Retread Retread bedeutet "runderneuert".
Reifengröße Die auf den Flanken angebrachten Bezeichnungen enthalten neben Angaben über Herstellungsdatum und Reifentyp auch Größenbezeichnungen: 175/70 R 13 T bedeutet eine Reifenbreite von 175 mm und ein Höhe-Breite-Verhältnis von 0,7 : 1. Das R steht für Radialbauweise, 13 ist der Felgendurchmesser in Zoll und T der Geschwindigkeitsindex.
Reifenpannen Bei qualitativ hochwertigen Gürtelreifen kündigt sich ein Defekt in der Regel vorher an. Die Profilblöcke knallen in das Radhaus und das Fahrverhalten wirkt schwammig. Selbst bei einem schlagartigen Druckverlust ist eine hektische Reaktion immer die schlechteste Lösung und auf keinen Fall sollte das Fahrzeug brutal abgebremst werden. Das Fahrzeug sollte vielmehr durch ein gefühlvolles Gegenlenken auf der Straße gehalten werden. Zum Anhalten das Fahrzeug auskuppeln und eventuell sanft abbremsen. Ggf. bis zu einer geeigneten Stelle weiterrollen lassen. Spätestens bei Stillstand die Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck aufstellen.
Run-Flat-Tire Siehe Notfallreifen.
Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS)
Ein Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS), oder auch TPMS (Tire Pressure Monitoring System), ist „…ein im Fahrzeug eingebautes System, das den Reifendruck oder seine Veränderung über der Zeit erfasst und bei fahrendem Fahrzeug entsprechende Informationen an den Fahrer übermittelt“ (Kapitel I, Artikel 3, Punkt 7 der EU-Verordnung 661/2009).
Diese technische Überwachung des Reifendrucks im Alltag ist sinnvoll, denn viele Reifenschäden entstehen durch Druckverlust, der von den Fahrern der Fahrzeuge oft zu spät wahrgenommen wird. Ein zu niedriger Reifendruck führt wiederum zu einem höheren Kraftstoffverbrauch und einem verschlechterten Fahrverhalten, eng damit verbunden ist eine Erhöhung der Reifentemperatur sowie ein größerer Verschleiß - letztlich können Reifen aufgrund eines zu geringen Reifendrucks plötzlich platzen, ein großes Sicherheitsrisiko für alle Fahrzeuginsassen!
Reifendruck-Kontrollsysteme sollen Sicherheitsrisiken minimieren
RDKS gibt es bereits seit vielen Jahren, in den USA sind sie zur Überwachung des Reifendrucks bei Neufahrzeugen schon länger vorgeschrieben. Auch in Europa existieren für RDKS gesetzliche Regelungen, die in der EU-Verordnung 661/2009 vom 13. Juli 2009 festgeschrieben sind:
- Demnach müssen seit 01. November 2012 alle neu typengenehmigten Fahrzeuge der Klasse M1/M1G mit einem Luftdruck-Kontrollsystem (RDKS) nach ECE-R 64 ausgestattet sein
- Zudem müssen ab 01. November 2014 alle neu zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1/M1G mit einem Luftdruck-Kontrollsystem (RDKS) nach ECE-R 64 ausgestattet sein. Die genannte Fahrzeugklasse umfasst Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit höchstens acht Sitzplätzen außer dem Fahrersitz, d.h. PKW, Geländefahrzeuge und Wohnmobile
Der Gesetzgeber regelt in der EU-Verordnung 661/2009 vom 13. Juli 2009 nicht, welches RDKS (aktiv/direkt oder passiv/indirekt) verbaut werden muss - sofern RDKS der ECE-R64 entsprechen sind aktive/direkte und passive/indirekte RDKS zulässig.
pneuexperte.ch unterstützt aktive Reifendruck-Kontrollsysteme
Unsere angebotenen Reifendruck-Kontrollsensoren unterstützen aktive RDKS. Aktive RDKS bestehen immer aus mehreren Bestandteilen, die am Fahrzeug zusammen wirken und so den Reifendruck überwachen.
Bei einem aktiven RDKS ist in jedem Rad ein programmierter Reifendruck-Kontrollsensor verbaut, der zusätzlich zum Reifendruck auch die Temperatur jedes Reifens misst. Diese Messwerte werden zusammen mit einer individuellen Kennung des Reifendruck-Kontrollsensors bei fahrendem Fahrzeug an ein Steuergerät im Fahrzeug übertragen (in der Regel der Bordcomputer des Fahrzeuges).
Aktive Reifendruck-Kontrollsysteme bieten mehr Sicherheit!
Aktive RDKS mit Reifendruck-Kontrollsensoren arbeiten genauer, denn sie können an einem Reifen sowohl langsame Diffusionsverluste als auch schnelle Druckverluste erkennen. Bereits in einigen Jahren werden aktive RDKS und Reifendruck-Kontrollsensoren so selbstverständlich zur Ausstattung eines Fahrzeuges gehören wie heute das ABS.
Doch trotz dieses Plus an Sicherheit sollte nicht vergessen werden, dass RDKS und Reifendruck-Kontrollsensoren den Luftdruck nicht selbständig korrigieren oder Auskunft über die Profiltiefe der Reifen geben - Reifen sind die Verbindung zwischen Fahrzeug und Straße, und deshalb ist es wichtig, die Reifen auch zukünftig regelmäßig selbst oder in einer unserer Filialen zu überprüfen.
Hinweis: Unsere Komplettrad-Montage erfolgt standardmäßig ohne Reifendruck-Kontrollsensor.
Bitte beachten Sie, dass ab 1. November 2014 alle in der EU neu zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1/M1G (PKW, Geländewagen und Wohnmobile) über ein RDKS verfügen müssen.
Wenn Ihr Fahrzeug über ein aktives bzw. direktes RDKS mit Reifendruck-Kontrollsensoren verfügt, können Sie bei uns für bestimmte Fahrzeugmodelle Reifendruck-Kontrollsensoren als Zusatz-Ausstattung bestellen. Diese Möglichkeit wird Ihnen, soweit von uns angeboten, im Bestellprozess angezeigt. Von Ihnen bestellte Reifendruck-Kontrollsensoren werden von uns im Komplettrad montiert und programmiert und müssen von Ihnen nach Erhalt am Fahrzeug aktiviert werden.
Für Fragen zu RDKS stehen Ihnen unsere kompetenten Fachberater im Kundenservice auch persönlich zur Verfügung: 0848–234 234*.
* 0,085 CHF/Min. aus dem Festnetz
Reifenschäden Fast 100% aller Reifenschäden sind auf unsachgemäßen Umgang mit den Reifen zurückzuführen. Oftmals ist ein Reifenschaden schon vorprogrammiert, wenn man seinen Reifen zu wenig Aufmerksamkeit schenkt oder die Reifen streckenweise überlastet werden. Nur eine regelmäßige Sichtkontrolle deckt frühzeitig Schäden auf.Die Ursache der häufigsten Defekte:
Zu geringer Luftdruck
Falsches Lagern der Reifen
Beschädigung durch Hindernisse (z.B. Bordsteinkanten)
Beschädigung durch Fremdkörper
Beschädigung durch Hochdruckreiniger
Beschädigung durch Öl und Kraftstoff
Montagefehler
Überalterung
Reifenkauf Wer sich an die Angaben im Fahrzeugschein hält, und auf die Reifengröße, SI und LI achtet, kann beim Reifenkauf im Fachhandel wenig falsch machen.
Probleme bei der Fahrsicherheit kommen aber auf, wenn eine Mischbereifung montiert wird; dies ist deshalb nicht ratsam
Es zählen dazu:
unterschiedliche Fabrikate
unterschiedlicher Abnutzungsgrad
Kombination Sommer- Winterreifen
stark unterschiedliches Reifenalter
Nach der Montage von Neureifen ist aber dennoch für einige Zeit Vorsicht geboten.
1. Es befindet sich oft noch ein Trennmittel aus dem Fertigungsprozess auf der Lauffläche, das erst nach einigen Kilometern abgewetzt ist.
2. Die notwendige Feinrauhigkeit der Reifenoberfläche stellt sich auf trockener Fahrbahn erst nach etwa 200 Kilometern ein, das kann auf nassen Straßen auch entsprechend länger dauern und zu gefährlichen Ausrutschern führen.
Reifengas Für die Befüllung von Reifen wird auch Stickstoff angeboten. Dieser bewirkt, dass Reifen im Normalfall langsamer an Druck verlieren, weil die Diffusionsgeschwindigkeit des Stickstoffes im Vergleich zu normaler Luft kleiner ist. Reifen, die mit Reifengas befüllt sind, können jederzeit mit normaler Luft nachbefüllt werden.
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S
Schlauchlos Diese Reifen sind an der Reifenbezeichnung tubeless zu erkennen.
Sägezahnbildung Eine ungleichmäßige Abnutzung der Schulter-Profilblöcke führt zu einer Sägezahnbildung und einem Ansteigen des Geräuschpegels.
Sommerreifen Ein Reifen für trockene Straßen, hohe Temperaturen, relativ hohe bis sehr hohe Geschwindigkeiten mit entsprechenden Temperaturbelastungen sowie feuchte und nasse Fahrbahnen.
Silica Die gefällte Kieselsäure Silica ermöglicht in Verbindung mit einer speziellen Kautschuksorte einen um bis zu 20 % verringerten Rollwiderstand, ein gutes Nässeverhalten und eine hohe Laufleistung.
Seitenschlag Eine Unwucht an den Rädern von 10g wirkt durch die Fliehkraft bei einer Geschwindigkeit von 100km/h wie 2,5kg. Bei 200km/h sind es schon 10kg. Es werden dadurch Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig beansprucht. Deshalb sollte bei der Montage nicht auf ein Auswuchten verzichtet werden.
Bei geschwindigkeitsabhängigen Schwingungen oder Wackeln des Lenkrads sollten die Räder neu ausgewuchtet werden.
Die Seitenwand ist ein sehr empfindlicher Teil des Reifens und beeinflusst die Fahreigenschaften und den Komfort. Ein Defekt durch unsachgemäßes Benutzen kann sich erst nach Monaten oder Jahren bemerkbar machen.
Zusätzlich gehen einige Hersteller je nach Verwendungszweck des Reifens hin und versehen die Außenwand mit einer Felgenschutzleiste.
Seitenkraft Seitenkräfte treten beim Fahren in Kurven auf und lassen dort keinen Spielraum mehr für Längskräfte beim Bremsen. In einer Kurve sollte man möglichst weder bremsen noch Gas geben.
Schneeketten Bei extremen Schnee- und Streckenbedingungen, die auch mit Winterreifen nicht mehr zu bewältigen sind, bieten Schneeketten die Möglichkeit, ans Ziel zu gelangen. Zehn Schneeketten-Tipps:
1. Bei etlichen Breitreifen-Größen ist aus Platzgründen keine Kettenmontage möglich.
2. Vor dem Kauf darauf achten, dass die Kettengröße mit der tatsächlichen Bereifung und der Felge kombinierbar ist.
3. Kettenmontage auf jeden Fall zu Hause üben.
4. Vorsicht bei der Kombination von Ketten und Leichtmetallrädern. Bei manchen Kettentypen ist eine Beschädigung der Felge möglich.
5. Ketten immer auf die Antriebsräder montieren, bei Allradantrieb in der Regel auf die Vorderräder. Im Zweifel beim Fahrzeughersteller anfragen.
6. Beim Fahren mit Ketten haben die kettenlosen Räder erheblich weniger Seitenführung und blockieren beim Bremsen früher.
7. Mit Ketten die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht überschreiten.
8. Auf schneefreier Fahrbahn die Ketten möglichst sofort demontieren.
9. Nach Gebrauch die Ketten mit heißem Wasser abspülen und trocknen lassen (auch Edelstahlprodukte).
10. Für teure Ketten lohnt eine Reparatur beim Hersteller. Außerdem lassen sie sich auch auf andere Reifengrößen anpassen.
Selbsttragende Reifen Alle selbsttragenden Reifen haben gegenüber konventionellen Reifen einen verstärkten Unterbau. Dies zeigt sich in einem veränderten Karkassen- und Gürtelbereich, versteiften Seitenwänden und Wulstzonen. Der Vorteil der verstärkten Flanken liegt in der Vermeidung des direkten und sofortigen Kontakts zwischen Felge und Innenseite der Lauffläche, die eine rasche Zerstörung des Reifens nach sich zieht. Zudem können die Reifen auf herkömmliche Felgen montiert werden. Aufgrund der Seitenwandverstärkungen lassen sich die Reifen auch drucklos über längere Strecken fahren (bei 80km/h können das zwischen 80 und 500 Kilometer sein).
Seitenwand- Kennzeichnung Auf der Seitenwand findet man alle Angaben zum Reifen. Z. B. sind dort Angaben zu Größe, Typ, Herstellerdatum und Geschwindigkeitsklasse zu finden.
Eine Reifenbezeichnung hat direkt mit der Seitenwand zu tun. Hier ist die Höhe des Reifens im Verhältnis zur Reifenbreite gemeint. Bei der Bezeichnung 195/70 gibt die 70 an, dass die Höhe der Reifenflanke 70 Prozent der Reifenbreite beträgt. Man redet dann von einem 70er Reifen.
Seitenwand Die Reifenseitenwand beeinflusst die Fahreigenschaften und den Fahrkomfort.
Schneeflockensymbol Neuer Standard der Industrie zur einfachen Identifizierung von Reifen mit geprüften Wintereigenschaften. Mit der offiziellen Stempelung - die nur in Kombination mit der M+S-Markierung erfolgt - wird eine klare Abgrenzung zu M+S-markierten Sommer- bzw. Ganzjahresreifen erreicht.
Top
T
Traktion Traktion sorgt im besten Fall dafür, dass die aufgewendete Kraft (Antriebskraft) infolge der Reibung von Reifen an Fahrbahndecke in Vortrieb umgesetzt wird.
Tragfähigkeit Jeder Reifen hat die Tragfähigkeit des Fahrzeuggewichtes sicherzustellen sowie möglichst hohe Antriebskräfte, Bremskräfte und Seitenkräfte zu übertragen - auf trockener Fahrbahn, bei Feuchtigkeit, Nässe, auf Schnee und Eis. Weitere Anforderungen:
Hochgeschwindigkeitsfestigkeit
Robustheit
Abriebfestigkeit
niedriger Rollwiderstand
geringe Geräuschentwicklung
Federungseigenschaften
gutmütiges Fahrverhalten
Alterungsbeständigkeit
Tragfähigkeitsindex Eine mehrstellige Zahl auf der Reifenflanke, der so genannte "Load-Index", gibt Auskunft über die Tragfähigkeit, die je nach Fahrzeuggewicht bei gleicher Reifengröße variiert - zum Beispiel für Kleinwagen, Mittelklasselimousinen oder Transporter.
TPMS (Tire Pressure Monitoring System)
Ein Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS), oder auch TPMS (Tire Pressure Monitoring System), ist „…ein im Fahrzeug eingebautes System, das den Reifendruck oder seine Veränderung über der Zeit erfasst und bei fahrendem Fahrzeug entsprechende Informationen an den Fahrer übermittelt“ (Kapitel I, Artikel 3, Punkt 7 der EU-Verordnung 661/2009).
Diese technische Überwachung des Reifendrucks im Alltag ist sinnvoll, denn viele Reifenschäden entstehen durch Druckverlust, der von den Fahrern der Fahrzeuge oft zu spät wahrgenommen wird. Ein zu niedriger Reifendruck führt wiederum zu einem höheren Kraftstoffverbrauch und einem verschlechterten Fahrverhalten, eng damit verbunden ist eine Erhöhung der Reifentemperatur sowie ein größerer Verschleiß - letztlich können Reifen aufgrund eines zu geringen Reifendrucks plötzlich platzen, ein großes Sicherheitsrisiko für alle Fahrzeuginsassen!
Reifendruck-Kontrollsysteme sollen Sicherheitsrisiken minimieren
RDKS gibt es bereits seit vielen Jahren, in den USA sind sie zur Überwachung des Reifendrucks bei Neufahrzeugen schon länger vorgeschrieben. Auch in Europa existieren für RDKS gesetzliche Regelungen, die in der EU-Verordnung 661/2009 vom 13. Juli 2009 festgeschrieben sind:
- Demnach müssen seit 01. November 2012 alle neu typengenehmigten Fahrzeuge der Klasse M1/M1G mit einem Luftdruck-Kontrollsystem (RDKS) nach ECE-R 64 ausgestattet sein
- Zudem müssen ab 01. November 2014 alle neu zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1/M1G mit einem Luftdruck-Kontrollsystem (RDKS) nach ECE-R 64 ausgestattet sein. Die genannte Fahrzeugklasse umfasst Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit höchstens acht Sitzplätzen außer dem Fahrersitz, d.h. PKW, Geländefahrzeuge und Wohnmobile
Der Gesetzgeber regelt in der EU-Verordnung 661/2009 vom 13. Juli 2009 nicht, welches RDKS (aktiv/direkt oder passiv/indirekt) verbaut werden muss - sofern RDKS der ECE-R64 entsprechen sind aktive/direkte und passive/indirekte RDKS zulässig.
pneuexperte.ch unterstützt aktive Reifendruck-Kontrollsysteme
Unsere angebotenen Reifendruck-Kontrollsensoren unterstützen aktive RDKS. Aktive RDKS bestehen immer aus mehreren Bestandteilen, die am Fahrzeug zusammen wirken und so den Reifendruck überwachen.
Bei einem aktiven RDKS ist in jedem Rad ein programmierter Reifendruck-Kontrollsensor verbaut, der zusätzlich zum Reifendruck auch die Temperatur jedes Reifens misst. Diese Messwerte werden zusammen mit einer individuellen Kennung des Reifendruck-Kontrollsensors bei fahrendem Fahrzeug an ein Steuergerät im Fahrzeug übertragen (in der Regel der Bordcomputer des Fahrzeuges).
Aktive Reifendruck-Kontrollsysteme bieten mehr Sicherheit!
Aktive RDKS mit Reifendruck-Kontrollsensoren arbeiten genauer, denn sie können an einem Reifen sowohl langsame Diffusionsverluste als auch schnelle Druckverluste erkennen. Bereits in einigen Jahren werden aktive RDKS und Reifendruck-Kontrollsensoren so selbstverständlich zur Ausstattung eines Fahrzeuges gehören wie heute das ABS.
Doch trotz dieses Plus an Sicherheit sollte nicht vergessen werden, dass RDKS und Reifendruck-Kontrollsensoren den Luftdruck nicht selbständig korrigieren oder Auskunft über die Profiltiefe der Reifen geben - Reifen sind die Verbindung zwischen Fahrzeug und Straße, und deshalb ist es wichtig, die Reifen auch zukünftig regelmäßig selbst oder in einer unserer Filialen zu überprüfen.
Hinweis: Unsere Komplettrad-Montage erfolgt standardmäßig ohne Reifendruck-Kontrollsensor.
Bitte beachten Sie, dass ab 1. November 2014 alle in der EU neu zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1/M1G (PKW, Geländewagen und Wohnmobile) über ein RDKS verfügen müssen.
Wenn Ihr Fahrzeug über ein aktives bzw. direktes RDKS mit Reifendruck-Kontrollsensoren verfügt, können Sie bei uns für bestimmte Fahrzeugmodelle Reifendruck-Kontrollsensoren der Marke Schrader als Zusatz-Ausstattung bestellen. Diese Möglichkeit wird Ihnen, soweit von uns angeboten, im Bestellprozess angezeigt. Von Ihnen bestellte Reifendruck-Kontrollsensoren werden von uns im Komplettrad montiert und programmiert und müssen von Ihnen nach Erhalt am Fahrzeug aktiviert werden.
Für Fragen zu RDKS stehen Ihnen unsere kompetenten Fachberater im Kundenservice auch persönlich zur Verfügung: 0848-234 234*.
* 0,085 CHF/Min. aus dem Festnetz
TopU
Umrüstung Hier spricht man vom Ersetzen der Serienbereifung durch breitere Reifen und Felgen in eindrucksvoller Optik.
Untersteuern Fahrverhalten, bei dem die Vorderreifen vor den Hinterreifen die Haftung verlieren: Das Auto rutscht geradeaus in tangentialer Richtung zum Kurvenradius.
Übersteuern Fahrverhalten, bei dem die Hinterreifen vor den Vorderreifen die Haftung verlieren: Das Auto bricht mit dem Heck aus und dreht sich im Kurvensinne ein.
Überalterung Jeder Reifen altert. Durch physikalische und chemische Prozesse wird die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt. Reifen, die älter als 10 Jahre sind, sollten von einem Fachbetrieb auf ihre Tauglichkeit überprüft werden.
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V
Ventilkappen Die Ventilkäppchen halten die Ventile frei von Staub, Schmutz und Wasser. Das Lebensalter wird dadurch stark erhöht.
Verschleiß Der Verschleiß ist von der Reifenalterung und vom Fahrbetrieb abhängig. Die Reifenhaltbarkeit wird vom Fahrstil, der Beladung des Fahrzeugs, den Streckenverhältnissen und der Pflege (Luftdruck) bestimmt. Bei gleichem Fahrzeug- und Reifentyp sind Leistungsdifferenzen von einigen tausend Kilometern möglich.
Verzahnungseffekt Damit sich Winterreifen förmlich in den Schnee "beißen", verfügen sie über lamellenartige Kanten und Rillen, die den Schnee zu einer "Zahnschiene" pressen. So entsteht eine Verzahnung von Reifen und Fahrbahn.
Ventil Man unterscheidet zwei Arten von Ventilen:
Gummiventile, die das Felgenloch selbst abdichten und Schraubenventile, die zum Abdichten einen Dichtring verwenden.
Achtung:
Ventile sind sehr empfindlich gegen Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. Deshalb sollte das Ventilkäppchen immer fest aufgeschraubt sein.
Vulkanisieren Letzte Station der Reifenproduktion. In der Vulkanisationspresse erhält der Reifenrohling nicht nur sein endgültiges Gesicht, hier verbinden sich auch die einzelnen Reifenkomponenten durch die gezielte Steuerung von Druck und Temperatur bei exakten Zeitvorgaben und werden zu elastischem Gummi. Dies geschieht bei rund 165 bis 200 °C und einem Druck von 12 bis 24 bar in etwa 9 bis 17 Min.
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W
Wulst Der Wulst - bzw. der Innenring der Reifenflanken - sorgt für einen sicheren Sitz des Reifens auf der Felge. Der Wulstkern enthält einen oder mehrere Drahtkerne mit den darumgelegten Karkassenfäden. Über dem Wulstkern sitzt der Kernreiter aus Gummi. Damit lassen sich Reifenverformungen bei auftretenden Querkräften, Lenkreaktion und der Federungskomfort beeinflussen.
Walkarbeit Das periodische Einfedern des Reifens bewirkt seine Verformung - die so genannte Walkarbeit, die Hitze freisetzt und Rollwiderstand verursacht. Ist der Luftdruck zu gering, überhitzt der Reifen durch ein zu hohes Maß an Walkarbeit.
Winterreifen Neben einem speziellen Profil mit Lamellen und einer größeren Zahl von Negativ-Blöcken für gute Bodenhaftung bestehen Winterreifen aus speziellen Kautschukmischungen, damit die Lauffläche nicht bei kalten Temperaturen verhärtet. Winterreifen im Sommer: Beim Fahren von Winterreifen im Sommer verlängert sich der Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h um ca. 10 m, was ca. 3 Fahrzeuglängen entspricht.
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Z
1 Zoll = 25,4 Millimeter
1 Millimeter = 0,03937 Zoll
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